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Trek 1120
Bombtrack EXT-C
Tab #3

Trek 1120

Die ultimative Outdoormaschine, die auf den Offroadtouren genutzt wird, ist das 1120 von Trek. Ich habe es seit 2019 im Einsatz, teilweise auch unter harschen Bedingungen und mit viel Gepäck.

Das Trek hat auch ein paar Bikeraftingerlebnisse mitgemacht und schon einige Male Kontakt mit Wasser gehabt, ist schon im Fluss umgekehrt am Packraft unter Wasser gewesen und durch Wüstensand gefahren.

 

 



Review

Einordnung

Das Trek 1120 ist eigentlich ein sehr merkwürdiges Fahrrad. Die Ausrichtung ist nicht 100%ig, es ist weder reines Tourenrad, denn die sind meistens Stahl und haben einfachste Ausstattung. Es ist allerdings auch kein reines Trailbike, das technisch anspruchsvolle Abfahrten meistert. Das kann es auch, allerdings ist das mit Beladung irgendwie irrwitzig. Dennoch ist das Rad auf Abwegen zu Hause und kann mit der Bereifung schon einiges an Gelände wegstecken.

Trek positioniert es als Bikepackingbike, das auf der Basis des Trek Stache entwickelt wurde. Die Rahmengeometrie entstammt also einem reinen MTB.

Trek 1120

Ausstattung

Bei der Ausstattung handelt es sich bei den Komponenten um Vertreter aus dem Mittelfeld verschiedener Hersteller. Es ist eine SLX 11-fach Schaltung verbaut (2021 mit 12-fach SLX) sowie hydraulische Scheibenbremsen von SRAM aus der Level Reihe. Die Laufräder sind für 3" Bereifung ausgelegt. Ich habe sie selbst schon mit 2,5er Bereifung gefahren, das geht auch.

Den Rest der Ausstattung kann man bei Trek finden. Das 21er Modell ist etwas verändert worden. Was macht jedoch die Ausstattung bei diesem Fahrrad aus?

Es sind die einzigartigen Gepäckträger in Kombination mit wirklich breiten 29+ Reifen, die das Rad von allen anderen absetzen. Ob man die Farbe mag sei dahingestellt. Ich werde die Gepäckträger vermutlich umlackieren um das Orange loszuwerden. Ein Dropper gehört ebenfalls noch zur Ausstattung, was zu der schon erwähnten Ausrichtungskonfusion beiträgt. Wer erwartet einen Dropper Post in einem Bikepackingbike? Einige Male habe ich ihn schon benutzt, ist schon praktisch. Ist es nötig? Naja, eine weitere Fehlerquelle auf langen Touren abseits von Werkstätten, ist es allemal. Bis jetzt hatte ich allerdings noch keine Probleme. Nun zur Erfahrung mit dem Rad.

Erfahrung und Fazit

Das Handling des Rades ist selbst mit Gepäck (ich hatte über 60kg Zuladung auf der Schwedentour) wunderbar. Was mir negativ aufgefallen ist, ist die durch die für Federgabeln korrigierte Geometrie, die an der Gabel ein Schwingen verursacht, wenn man nicht gegensteuert. Das ist unproblematisch, wenn nicht viel Zuladung am Rad ist. Wenn man jedoch vorn viel Gewicht mitführt, dann fühlt es sich schwammig an. Unter normalen Umständen tritt das Problem jedoch nicht auf. Dann hat man es mit einem, für die Gewichts- und Reifenverhältnisse doch sehr agilen Rad zu tun, das mit 14kg mit Gepäckträger eigentlich recht leicht ist. Es ist halt ein wirklich massives Rad. Den originalen Lenker habe ich durch einen Jones H Bar ersetzt. Der bietet unglaublich viele Möglichkeiten, Dinge daran zu befestigen. Er sorgt auch dafür, dass man das Gefühl bekommt, ein wirklich massives Gefährt zu bewegen. Das Rad erreicht nochmalerweise bei entspannter Fahrweise so um 23-25km. Mehr erfordert schon ordentlich Saft.

Negatives

Nun zum Hauptproblem mit dem Rad: Ich hatte einen Rahmenriss. Dieser trat vermutlich auf einer 400km langen Tour durch Mecklenburgisches Flachland auf, was aufhorchen lässt. Ich würde demnach davon abraten, die 2020er Version zu kaufen, denn dort sind die Streben m.M.n. viel zu schwach ausgeführt. Schon bei geringer Zuladung über den Gepäckträger wird auf dauer die Strebe des Hinterbaus zerstört.

Aber: Trek hat mit dem 2021er Modell an diesem länger bekannten Problem gearbeitet. Die Streben sind mittlerweile verstärkt und ich habe nach der Reklamation einen neuen Rahmen bekommen, der im Lack der 2021er Version kam mit den neuen Verstärkungen im besagten Bereich. Ich hoffe jetzt auf keine weiteren Probleme mehr.

Bei Trek Rädern sind gewöhnlicherweise auch die internen Komponenten eher nicht die hochwertigsten und so löste sich auch mehrmals die Achsenkontermutter, was ich selbst zweimal behoben habe, beim zweiten Mal mit Gewindekleber. Seither ist Ruhe.

Würde ich es wieder kaufen?

Ich würde das Rad empfehlen, allerdings nur die 2021er Version. Es darf nicht vergessen werden, dass das Rad wirklich eine Menge Spaß bietet und sich formidabel fährt. Sandige Brandenburger Waldwege sind seither ein Kinderspiel. Selbst durch den Wald pflügen die 29er Reifen problemlos durch. Von daher gibt es trotzdem eine Empfehlung für das Rad. Ich update hier, was sich mit dem Rahmen tut.

Trek 1120 White Rim Trail

Bombtrack Hook EXT-C

Das Hook EXT-C ist eine Carbonversion des bewährten Hook EXT. Das Rad firmiert unter dem Begriff Gravelbike, unter dem heute alle möglichen Rennradgeometrien mit dickeren Reifen gefasst werden. Das Rad hat eine ähnliche Geometrie wie mein CAAD 10 von Cannondale, allerdings ist die Sitzposition nicht ganz so gestreckt.

Wie man sieht, handelt es sich um einen Eigenaufbau, der von den Komponenten einiges anders macht, als es die fertigen Versionen des Rades tun.

 

 



Review

Komponenten

Die wichtigsten Differenzen zur Fertigversion des Hook EXT-C liegen in den Laufrädern. Ich habe hier auf DT-SWISS GR-1600 gesetzt. Die Schaltgruppe entstammt gänzlich der Force Serie, ebenso die Bremsen. Als Lenker kommt ein Salsa Cowchipper in der Carbonvariante zum Einsatz.

Da bei diesem Rad in Gänze auf Carbon gesetzt wurde, ist natürlich auch die Kurbel aus dem Kohlewerkstoff. Hier ist es eine Easton EC 90 SL, die als eine der leichtesten Carbonkurbeln gilt. Bei den Pedalen sind es am Ende RaceFace Atlas Modelle geworden, die auf ruckeligen Waldabfahrten genügend Halt bieten können.

Insgesamt habe ich versucht, mit Carbonkomponenten, die mit dem Rahmen kompatibel sind, auch noch optisch eine gute Passung zu erzeugen. Auch bei den Lagern sind hochwertige Stahlkugellager zum Einsatzgekommen.

Erstmals in einem meiner Räder sind 27,5" Laufräder bei mir im Einsatz. Zu erwähnen bleibt auch noch die etwas exotische 9-46er Kassette. In Verbindung mit einem vorderen Kettenblatt mit 36 Zähnen bietet die Kombination eine Bandbreite von 511%, was bei einer Einfachschaltung enorm ist.

Erfahrung und Fazit

Durch die 27,5" Räder ist das Rad unglaublich agil und durch einen recht hohen Vorbau auch noch sehr komfortabel. Für mich mit 1.88m bleibt bei dem XL Rahmen immernoch eine Sitzposition, die sportlich genug für schnelle Sprints ist und ich habe zeitweise daran gezweifelt, dass ich noch ein Rennrad brauche. Das Rad ist unglaublich schnell mit den 47cm Reifen, die so gut wie kein Profil haben. Das erlaubt es, schnelle Straßenfahrten zu machen, sich jedoch auch abseits der Wege zu betätigen. Nur bei nassen und rutschigen Wegverhältnissen kommen große Nachteile auf. Diese nehme ich jedoch in Kauf für die Flexibilität, die sich mit einem Reifensatz erreichen lässt. Das Rad hat sich auch schon durch die Jüterboger Heide gekämpft, ist zwar eingesunken, aber konnte durch die Reifenbreite immernoch gut bewegt werden.

Insgesamt vom Handling und den Komponenten her ist das Rad ein Traum. Die Force Gruppe schaltet präzise und die Bremsen lassen sich butterweich bedienen und auch sehr gut dosieren. Die spezielle Kassette mit der 9-46er Zahnabstufung ist hat am Anfang ein Knarzproblem gehabt, das sich aber mit ein wenig Plastiktüte zwischen den Metallkontakten beheben ließ. Auch hat der Hersteller hier mit einem Ersatzteil geholfen. Derzeit kann ich bei dem Rad keine Probleme berichten.

 

Negatives

Als Negativpunkt kann sicherlich die filigrane Gewindeführung im Carbonrahmen herhalten. Ich halte die Aufnahmen für sehr anfällig und bin speziell beim Gepäckträger skeptisch, dass die Gewinde hier größere Belastungen aushalten. Bis jetzt ist nichts passiert, aber die Gepäckträgerstrebe am Hinterbau liegt nicht voll auf, wegen des Winkels. Hier bin ich gespannt und hoffe, dass es nicht zu Problemen mit dem Gewinde kommt, wenn das Material älter wird.

Darüber hinaus kann ich mich an nicht viel Negatives erinnern. Auch der Aufbau lief problemlos ab. Der Rahmen erfüllt die neuesten Fahrradmarktstandards, selbst der T47 Standard am Tretlager ist verbaut, was eine Vielzahl von Lagern kompatibel macht und wenig Werkzeug erfordert, sollte es zu einem Wechsel kommen müssen.

Würde ich es wieder kaufen?

Der Rahmen ist für meine Ausstattungsbelange sehr gut ausgestattet. Die Hauptbedenken mit Carbon als Werkstoff, der brechen kann und filigran ist, haben sich noch nicht als berechtigt gezeigt. Gut beladene Abfahrten in ruckeligem Terrain sind bis jetzt ohne irgendwelche Probleme abgelaufen. Die Geometrie passt perfekt und ich genieße den Komfort der breiten WTB Reifen auf dem ruckeligen Berliner Terrain, das mit einem Rennrad und 25mm Reifen immer recht unnachgiebig war. Ich kann dieses mechanische Meisterstück definitiv empfehlen.

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