Fast schon Routine ist die diesjährige Rennradtour von Berlin nach Görlitz, die ich zweimal im Jahr mache. Immer mal wieder eine Adaption der Strecke, jede Version ist fast gleichermaßen schön.
Die Tour führt von Blankenfelde aus am Flughafenkorpus von Schönefeld vorbei Richtung Mittenwalde. Auf diesem Streckenabschnitt ist eigentlich nichts besonderes zu besichtigen. Das wird erst anders, wenn man in der Gegend um Teupitz ist. Ab hier fühlt man sich wieder fernab vom Trubel der Großstadt.
Die Tour führt weiter Richtung Schlepzig und hinein in die Lausitz. Man quert die Fließe des Spreewalds, die Straßenqualität ist nicht wirklich gut, aber mit dem Rennrad machbar, wenn man nicht zu pingelig ist. Hinter Burg wird es wieder annehmbar, bis man dann nach Cottbus reinfährt. Die Stadt lasse ich bald hinter mir und durchquere den Branitzer Park. Ich höre noch die Energiefans raunen in ihrem Sammelbecken, dann ein Schotterweg und hinaus ins Grüne Richtung Spremberg.
Jetzt kommt man vollends weg von den Städten. Ein paar Lausitzer Mittelstädte liegen noch auf dem Weg, bis ich hinter Spremberg dann mein Nachtlager aufschlage, den Blick dabei auf das Kraftwerk Boxberg gerichtet. Neben mir ist eine alte Waldbrandfläche aus dem letzten Jahr. Man merkt dem Wald die Trockenheit immernoch an.
Am nächsten Morgen sind Minusgrade. Die Nacht war aber auf dicken Grasbüscheln trotzdem warm genug. Es geht weiter im wunderbarsten Sonnenschein durch den Wald, vorbei am Schöps und durch schöne, aufgeräumte Lausitzer Dörfer und Kleinstädte wie Niesky. Hier ist die Tour auch schon wieder vorbei. Angekommen.